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AN DEN RHEINWIESEN Jubel und Freude über lang ersehnte Entscheidung der ADD in Trier
Von Erich Michael Lang
GAULSHEIM/TRIER. Die Kinder dürfen bleiben, wo sie sind. Ihre Grundschule An den Rheinwiesen wird nicht geschlossen werden. Gestern gab die Aufsichtsbehörde, die ADD in Trier, die lang ersehnte und keineswegs sichere Entscheidung bekannt.
„Das ist ein toller Tag für den Stadtteil Gaulsheim“, sagt Oberbürgermeister Thomas Feser. Die positive Entscheidung zeige auch, dass durch Engagement etwas bewegt werden könne. Für den Schulträger, die Stadt Bingen, dankt der Oberbürgermeister deshalb ausdrücklich der Elterninitiative, die sich für die kleine Schule eingesetzt habe. „Wir haben die Situation so dargestellt, wie sie in Gaulsheim ist“, sagt Feser im Hinblick auf die Diskussion vor allem zuletzt um den zu langen Schulweg zum vorgesehenen Ersatzstandort, nämlich die Grundschule an der Burg Klopp. Sorgen der Eltern, eine ähnliche Diskussion um die Schließung könnte bald wieder hochkochen, wirkt Feser entgegen. „Das ist jetzt kein Thema mehr.“ Auch weil durch die Anzahl an Kindergartenplätzen deutlich sei, dass die Grundschule in den nächsten Jahren genügend Schüler haben werde. „Wir werden auch jetzt die Toilettenanlage in Angriff nehmen. Die Mittel stehen im nächsten Doppelhaushalt bereit.“
Schulleiterin Kerstin Achenbach spricht mit einem Augenzwinkern von einem „historischen Tag“. Die Kanzlerin sei gewählt worden und der Grundschulstandort Gaulsheim bleibe erhalten. „Es lohnt sich, sich einzusetzen“, sagt sie adressiert an die Schulgemeinschaft. Nun steht ein großes Planungstreffen an, unter anderem für ein Schulfest.
„Wir sind erleichtert, haben aber auch nichts anderes erwartet“, sagt der Sprecher der Elterninitiative, Jan Frerichs, gegenüber der AZ. Es habe sich gelohnt zu sagen, was die Elternschaft wolle, aber auch genauer hinzusehen. „Klar machen wir einen Sekt auf. Aber doch bleibt die Frage, warum wir das alles machen mussten.“ Frerichs spricht von falschen Zahlen und Annahmen, die dadurch offenbar wurden, weil sich die Eltern in die Tiefen der Akten eingelesen hätten. Der Sprecher kritisiert auch den Umgang mit der Elterninitiative. „Es wurde in den letzten sechs Wochen nichts gesprochen; wir saßen auf dem Trockenen. Da könnte man schon noch viele Fragen stellen. Aber jetzt überwiegt die Freude.“ Frerichs verweist darauf, dass bei der möglichen Schließung viele Familien ihr ganzes Leben hätten umstellen müssen. Stolz sei die Initiative darauf, auch gezeigt zu haben, was „in einem so kleinen Ort möglich ist“. Der geschlossene Protest und die vielen Aktionen hätten auch Gaulsheim verändert.
Dafür gibt es auch Lob aus der Kommunalpolitik. „Ihre klare Haltung und die durchgeführten Aktivitäten von der Unterschriftensammlung bis zur Demonstration in Mainz gegen die Schließung der Grundschule waren super“, lobt Stefan Bastiné, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. CDU-Fraktionschef Michael Stein würdigt die Zusammenarbeit aller Parteien in dieser Frage und das Engagement von Oberbürgermeister, Thomas Feser. Das Gaulsheimer Stadtratsmitglied Rouven Winter (SPD) fasst ebenso zusammen: „Der Kampf hat sich gelohnt.“ Nun müsse auch die Stadt ihre Hausaufgaben machen, die Toiletten sanieren und auch das Nachdenken über Folgenutzungen für das Schulgebäude einstellen. „Ich sehe jetzt den Standort als gesichert an. Wir haben jetzt Gewissheit.“ Gaulsheim habe in Mainz wohl ordentlich Eindruck gemacht. Dies sei ein bemerkenswertes bürgerschaftliches Engagement gewesen.
Die ADD hat in einer Presseerklärung begründet, weshalb die Grundschule An den Rheinwiesen nun doch vor einer Schließung bewahrt wird: „Der Standort Bingen-Gaulsheim bleibt erhalten, da in der benachbarten Grundschule Bingen-Kempten keine ausreichenden Aufnahmekapazitäten für die Schülerinnen und Schüler vorhanden sind. Der Schulweg zur übernächstgelegenen Schule Burg Klopp wäre deutlich länger als die in den maßgeblichen ,Leitlinien für ein wohnortnahes Schulangebot‘ vorgegebenen 30 Minuten. Die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Standort hat der Schulträger bereits angekündigt“, heißt es.
Im Februar 2017 hatten Ministerium und ADD 40 Grundschulen auf den Prüfstand gestellt. Anfang Dezember wurde dann der Beschluss öffentlich, dass die Gaulsheimer Grundschule zum Sommer 2018 geschlossen werden soll. Die Elterninitiative flankierte die Diskussion mit vielen Aktionen. Die AZ-Aktion „Leser helfen“ hat das pädagogische Konzept der Schule unterstützt und für die Anschaffung benötigter Materialien 14 000 Euro gesammelt.
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