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Erich Michael Lang zur Eltern-Demo
Die Grundschuleltern sind nicht blauäugig. Sehr differenziert haben sie sich mit den Aspekten einer möglichen Schließung der Schule An den Rheinwiesen auseinandergesetzt und danach ihre Strategie formuliert. Deshalb wissen sie auch, dass eine Demonstration genauso wie eine Unterschriftenliste nur Facetten sein können im Kampf um den Erhalt des Standortes. In diesem Zusammenhang dient der Ernüchterung, sich bewusst zu machen, dass immerhin eine Resolution des Rates der Stadt Bingen praktisch ungehört verpufft ist. Das beschreibt die Dicke der Bretter, die zu bohren sind. Es ist auch noch nicht heraus, was auf die Dauer mehr verfängt: hartnäckige Überzeugungsarbeit oder unangenehmer Druck von der Basis. Es erscheint jedenfalls fraglich, dass ein Ministerium und eine Aufsichtsbehörde nach einem Jahr der Prüfung irgendwann zerknirscht einräumen, sich geirrt zu haben. Als unratsam in politischen Kreisen gilt ebenso, einfach auf starke Proteste hin einzuknicken. Beides wäre ein Gesichtsverlust. Also gilt es, Brücken zu bauen, dass alle ihr Gesicht wahren können. Den erforderlichen Schachzug haben die Eltern bereits vollzogen. Mit der Zusammenlegung der Schulbezirke und der Angliederung von Gaulsheim als offizielle Dependance von Kempten wäre formal eine große Schule geschaffen, die sich lediglich auf zwei Standorte verteilt. Das wäre nicht das Ende des Schulstandortes Gaulsheim, sondern lediglich das Ende der formalen Eigenständigkeit; in gewisser Weise also eine Schließung der Akten, aber nicht der Schule selbst. Der Stadtrat und damit der Schulträger Bingen denkt in eine ähnliche Richtung, wie auch die heutige Ratssitzung zeigen dürfte. Die nächsten Wochen werden erweisen, ob diese Strategie verfängt.
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